Zum zweiten mal wurden in diesem Jahr die Deutschen Meisterschaften im Hap-Ki-Do ausgetragen. Über einhundertzwanzig Wettkämpfer versammelten sich in der Dreifachturnhalle in Bönen um sich in achtunddreißig verschiedenen Kategorien zu messen.

Hap-Ki-Do ist traditionell eine Selbstverteidigungskunst, die sich über viele verschiedene Bereiche erstreckt. Bei den Deutschen Meisterschaften wurde dies als Wettkampfsport von den Teilnehmern aus Hessen, Sachsen Anhalt und Nordrhein-Westfalen hervorragend umgesetzt. Sie zeigten traditionelles Hap-Ki-Do auf höchstem Niveau, genauso wie neue und ungewöhnliche Interpretationen in der Show Kategorie.

Wie bereits im Vorjahr wurden die Leichtkontakt Kämpfe über ein Flaggensystem gewertet. Hierbei werden die Treffer von den Kampfrichtern direkt angezeigt und gezählt. Dadurch war es den Kämpfern und Betreuern möglich schon während des Kampfes zu erkennen, ob man am gewinnen ist oder sich noch anstrengen muss. Da der Kampf bei sechs Punkten unterschied abgebrochen wurde, kam es trotz mancher technischer Überlegenheit hier nicht zu Verletzungen. Dieses System ist im Hap-Ki-Do noch sehr neu und war für viele noch recht ungewohnt. Bei den Meisterschaften hat sich erneut gezeigt, dass erfahrene Kampfrichter dieses Flaggensystem sehr gut umsetzen können.

Besonders eindrucksvoll war die Kategorie der Waffenformen. Hier wurde die Handhabung der verschiedensten traditionellen Waffen vorgeführt. Für die Kampfrichter war es eine Herausforderung die Formen, die unter anderem Langstock, Nun-Chacku oder zwei Schwerter beinhalteten, gerecht mit einander zu vergleichen und zu bewerten. Diese Formen gaben auch einen guten Einblick, wie weitreichend in den einzelnen Vereinen neben dem normalen Prüfungsprogramm trainiert wird.

In der Kategorie "Show" war praktisch alles erlaubt. Dies wurde von den teilnehmenden Vereinen auch voll ausgenutzt. Neben traditionellen Hap-Ki-Do-Techniken, einer Fußtechniken-Demonstration und einer Massenform mit dem Langstock demonstrierte der Frankfurter Verein "Silent Stream" angeführt von einem jungen Danträger eine einfallsreiche Form, die hier einmal auf "strenge", "traditionelle" Werte verzichtete. Diese Form fand bei Publikum und Kampfrichtern großen anklang.

Der ausrichtende Verein aus Bönen hat sich mit diesen Meisterschaften viel Arbeit gemacht. Dies wurde mit einer vollen Halle belohnt, in der sich die Zuschauer und Teilnehmer sichtlich wohl fühlten. Mit koreanischer Verpflegung und kostenloser Massage war für Teilnehmer und Kampfrichter gut gesorgt. An dieser Stelle möchte ich ein großes Lob für den reibungslosen Ablauf und die gute Organisation aussprechen.



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